Bürgerinitiative

Rettet die Binnenheide!

Unsere Binnenheide ist bedroht!

Die OW1 soll gebaut werden – im Herbst könnte mit dem Fällen von vielen, bis über 200 Jahre alten Eichen in der Binnenheide bei Winnekendonk begonnen werden.

Die Zukunft, die sich daraus ergibt, teilen alle Kevelaerer – Befürworter wie Kritiker der OW1.

Klimakrise, Insekten– und Artensterben verschlimmern sich zusehends und haben die letzten Jahre geprägt. Eine weitere Naturzerstörung dieses Ausmaßes kann man kaum nachvollziehen.

Wer die Binnenheide kennt – stellen Sie sich einmal bildhaft vor, wie dort die Bagger rollen und die Kettensägen das zerstören, was nun wertvoller als je zuvor ist! Mit dem Bau der OW1 wird unwiederbringlich ein wunderschönes Stück Heimat mit dem ursprünglichen, niederrheinischen Charme einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft zerstört, der wertvolle Biotopverbund entlang der Issumer Fleuth und Niers mit Naturschutzgebieten, FaunaFloraHabitat- und Natura2000 – Schutzgebieten wären zerschnitten und damit wird das Artensterben vor unserer eigenen Haustür weiter verschlimmert.

Ruhe und Erholung findet man dort dann nie wieder.

Die jüngeren Generationen sind diejenigen, die mit dem Verlust von Heimat und Natur und vor allem mit den Folgen eines Baus der OW1 leben müssen – sie hatten keine Chance, am Planungsprozess beteiligt zu werden.

Sie verdienen ein Mitspracherecht!

Kein Klimaschutz ohne Mobilitätswende

– keine neuen Straßen auf Kosten unserer Natur!

– Wir fordern stattdessen mit einem Zusammenschluss von FFF NRW und Bürgerinitiativen: Sanierung vor Neubau! Setzt in der Verkehrspolitik endlich zukunftsfähige Prioritäten!

Liste der möglichen Folgen der OW1 :

– OW1 wird als mautfreie Ost-West Transit-Trasse besonders Lastkraftverkehr anziehen und damit das Verkehrsaufkommen deutlich erhöhen (OW1 ist als Landesstraße im Gegensatz zu Bundesstraßen mautfrei!)

– OW1 ist als reine Industriestraße geplant. Gewerbegebiet Ost soll angeschlossen werden:

Die Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“ ist der Meinung, dass das Gewerbegebiet Ost niemals an dieser für die Natur so sensiblen Stelle hätte entwickelt werden dürfen. Planungsrechtlich fragwürdig ist zudem, warum ein Gewerbegebiet erschlossen wird, bevor die verkehrliche Anbindung dafür vorab befriedigend gelöst ist. Auch der NABU prangert den ungehemmten Flächenverbrauch der Stadt Kevelaer an.

– Airport Weeze ist als ehemalier Militärflughafen auch als Frachtflughafen geeignet

Auskiesungen bei Wetten/ Wettener Busch: mit dem neuen Regionalplan wurden Abgrabungen im Außenbereich ermöglicht (Stichwort „Entfesselungspaket“)

– die OW1 bringt nicht die Entlastung, die den Bürgern versprochen wurde – siehe die Verkehrsuntersuchung, welche von der Stadt Kevelaer beauftragt wurde. Zudem drohen weitere Bauvorhaben den Zielverkehr weiter zu erhöhen und damit den geringen Entlastungseffekt rasch zunichte zu machen

Wir fordern, folgende Maßnahmen zur Entlastung der Mitbürger und Anwohner von Winnekendonk und der Rheinstraße in Kevelaer endlich umzusetzen:

Verkehrsführung des Durchgangsverkehrs, insbesondere des LKW-Verkehrs, über Abfahrt Kervenheim durch entsprechende Ausschilderung

-Sperrung von Winnekendonk und der Rheinstraße für den Schwerlastverkehr

-Ausbau bestehender Straßen, besonders der Kervenheimer Straße mit einem Kreisverkehr am Knotenpunkt Kervenheimer Straße / B9

-konsequente Umsetzung weiterer, verkehrsberuhigender Maßnahmen wie: 30 km in der gesamten Ortsdurchfahrt Winnekendonk, besonders an den für Fußgänger relevanten Stellen – an der Schule allein reicht nicht!

-Positive Motivation der Verkehrsteilnehmer durch Tempodisplays

-Den Verkehrsfluss messendes, „intelligentes“ Ampelsystem an der Kreuzung Rheinstraße/B9

Die OW1 ist keine zeitgemäße, nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die zu bewältigende Verkehrssituation! Sie wird mehr Verkehr bringen, nicht weniger. Die Planung ist völlig veraltet, sie stammt aus den 60ger Jahren.

Wir brauchen kluge, alternative Lösungen, die die Zukunft der Mobilität mit gestalten und damit der Forderung nach Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gerecht werden. 

Dabei sollen die Bedürfnisse aller von Verkehr und Verkehrsfolgen betroffenen Mitbürger, aber auch der schutzbedürftigen Natur, Beachtung finden!

Vielen Dank für Ihren Besuch!